16.01.2025 / Vera Wohlleben

Tipps für perfekte Produktfotografie

Tipps & Tricks

Tipps für perfekte Produktfotografie

Es gibt viele Situationen, in denen man ein Produkt möglichst vorteilhaft ablichten will. Egal, ob man einen Webshop betreibt, etwas bei einem Online-Auktionshaus verkaufen oder auf Social Media mit ansprechenden Bildern punkten möchte – gute Produktfotos machen den Unterschied. Und auch Hobbyfotografen können sich kreativ mit der Produktfotografie austoben.

Diese Tipps richten sich vor allem an Hobby- und semiprofessionelle Fotografen, die mit einfachen Mitteln beeindruckende Produktfotos erstellen möchten. Alles, was Sie brauchen, sind grundlegende Kenntnisse der Kameraeinstellungen und ein Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Lightroom.

1. Produkt vorbereiten

1. Produkt vorbereiten

Ein sauberes Produkt ist die Basis für gute Fotos. Staub und Flecken sollten entfernt werden, um spätere aufwendige Nachbearbeitung zu vermeiden.

Zudem kann das Produkt durch einfache Accessoires optisch aufgewertet werden. Zum Beispiel erhält ein Marmeladenglas mit einer Stoffhaube und einem passenden Etikett einen charmanten Look.

2. Hintergrund gestalten

2. Hintergrund gestalten

Der Hintergrund sollte dezent sein, um das Produkt hervorzuheben. Eine Hohlkehle aus Tonkarton sorgt für einen nahtlosen Hintergrund ohne ablenkende Linien.

Wichtig: Die Hintergrundfarbe sollte das Produkt unterstützen. Für rote Marmelade eignet sich z. B. ein helles Rosa oder ein kontrastreicher blauer Hintergrund. Alternativ können Texturen wie Holz oder Leinen verwendet werden, um die Bildaussage zu verstärken.

3. Setaufbau optimieren

3. Setaufbau optimieren

Ein Stativ ist für scharfe Produktfotos unerlässlich. Verwenden Sie eine geschlossene Blende (z. B. f/10), um das gesamte Objekt scharf abzubilden. Bei längeren Belichtungszeiten empfiehlt sich ein Fernauslöser, um Verwacklungen zu vermeiden.

Wenn möglich, nutzen Sie Tethered Shooting, um die Bilder direkt auf einem großen Bildschirm zu prüfen.

4. Lichtsetzung

Die Lichtquelle sollte seitlich positioniert werden, um Schattierungen und Kontraste zu erzeugen. Ein zweites, schwächeres Licht (z. B. ein Styropor-Reflektor) kann Schatten mildern.

Bei reflektierenden Oberflächen wie Glas hilft ein Polarisationsfilter, unerwünschte Reflexionen zu minimieren. Ein Lichtzelt eignet sich hervorragend, um Spiegelungen zu vermeiden und gleichmäßiges Licht zu erzeugen.

5. Perspektive und Bildausschnitt

5. Perspektive und Bildausschnitt

Für eine optimale Darstellung fotografieren Sie das Produkt schräg von vorne. Das schafft Räumlichkeit und präsentiert das Objekt aus mehreren Blickwinkeln.

Das Produkt sollte bildfüllend aufgenommen werden, um eine hohe Auflösung zu erzielen. Lassen Sie bei Bedarf genügend Platz um das Objekt, um Flexibilität beim Zuschnitt zu gewähren.

6. Props sinnvoll einsetzen

Accessoires erzählen die Geschichte des Produkts und setzen es in einen logischen Kontext. Bei einem Marmeladenglas eignen sich z. B. frische Beeren, Zucker oder Kochutensilien. Achten Sie darauf, dass die Farben harmonieren oder bewusst einen Kontrast erzeugen.

7. Bildbearbeitung

Mit Programmen wie Adobe Lightroom können Sie Belichtung, Kontrast und Weißabgleich optimieren. Staub und kleine Fehler lassen sich leicht entfernen, und der Korrekturpinsel hilft, gezielt Bereiche zu bearbeiten. Für Freistellungen ist Photoshop die beste Wahl.

8. Equipment-Tipps

Eine Kamera mit hoher Auflösung bietet die beste Qualität. Wechselobjektive wie das TAMRON 90mm F/2.8 sind ideal für die Produktfotografie, da sie eine beeindruckende Schärfe und vielseitige Einsatzmöglichkeiten bieten. Für Flatlays empfiehlt sich das TAMRON 28-75mm F/2.8 dank seiner flexiblen Brennweite.

Über den Autor: Vera Wohlleben

Obwohl Vera auch häufig Produktaufnahmen und Stillleben fotografiert, hat sie am liebsten leckeres Essen vor der Kamera. Sie liebt es, für ihre Auftraggeber, zu denen viele renommierte Lebensmittelmarken zählen, die besonders schmackhaften Aspekte eines Gerichts heraus stellen. Zum Beispiel den verführerischen Glanz von Schokolade oder die unwiderstehliche Knusprigkeit einer frischen Pizza. Dabei reizt es Vera besonders, mit dem Bild eine Geschichte rund um das Gericht zu erzählen. Die Stimmung, die Umgebung, die Tageszeit – all das soll sich im Foto widerspiegeln. Die Botschaft, die sie vermitteln möchte, ist eine von Genuss und Ästhetik. Das Licht ist dabei ihre wichtigste Zutat. Gutes Licht kann aus einem verschrumpelten Apfel ein tolles Bild machen, doch bei schlechtem Licht, wirkt selbst eine aufwendig dekorierte Torte langweilig.

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In diesem Beitrag erwähnte TAMRON-Produkte

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