Konzertszene mit einem Sänger auf der Bühne, lebendiger Beleuchtung und einem jubelnden Publikum mit leuchtenden Armbändern, die Hände vor Begeisterung in die Höhe gereckt.

15.08.2025

Kamera, Konzert, Kreativität – das ist mein Ausgleich

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Kamera, Konzert, Kreativität – das ist mein Ausgleich

Von Samira Chiara

Wenn Samira Chiara mit der Kamera unterwegs ist, steht die Welt für einen Moment still – oder sie explodiert, je nachdem, ob sie gerade auf einem Konzert fotografiert oder ein ruhiges Porträt-Shooting im Gegenlicht macht. Sie folgt ihrer Leidenschaft mit beeindruckender Konsequenz. Im Gespräch mit dem TAMRON Blog erzählt sie, wie Musik, Fotografie und Kreativität in ihrem Leben zusammenspielen.

Schlagzeuger, der leidenschaftlich am Schlagzeug auf der Bühne spielt, umgeben von Becken, mit dramatischer Beleuchtung und Raucheffekten.
Objektiv: TAMRON 28-75mm F/2.8 Di III VXD G2 | Brennweite: 28mm | Verschlusszeit: 1/400 s | Blende: F/8 | ISO: 640

Samira, du bist leidenschaftliche Fotografin. Wie kam das?

Samira: Ich hatte schon immer eine Kamera dabei – früher eine kleine Digicam, später dann das Handy. Aber so richtig angefangen hat es 2019, als ich mir die Sony Alpha 7 II von einem Freund ausgeliehen habe. Ich war auf einem Konzert, habe mich vorher informiert, welche Einstellungen ich benötige – und die Bilder sind richtig gut geworden. Das hat bei mir den Stein ins Rollen gebracht. Danach habe ich mir direkt die gleiche Kamera gekauft.

Und dann ging es gleich los mit Konzertfotografie?

Samira: Ja, ich hatte durch meinen Freund, der in einer Band spielt, oft Gelegenheit, bei Konzerten und Festivals zu fotografieren. Aber ich habe auch einfach Bands angeschrieben – viele haben tatsächlich zugesagt. Das war für mich überraschend und schön. Ich hätte nie gedacht, dass ich so schnell auch größere Bands fotografieren durfte. In den letzten Monaten waren das etwa Bands wie In Flames oder Pantera.

Was macht für dich die Faszination dieser Konzerte aus?

Samira: Es sind diese besonderen Momente, wenn sich Menschen der Musik völlig hingeben. Diese Energie, die entsteht, wenn die Menge auf das reagiert, was auf der Bühne passiert. Das ist unglaublich spannend. Man weiß nie, was kommt – jede Show ist anders. Und manchmal gibt es auch Überraschungsmomente, wenn ein Sänger plötzlich ins Publikum springt oder eine ungewöhnliche Aktion startet. Genau solche Augenblicke versuche ich festzuhalten.

Eine Band spielt silhouettenhaft auf der Bühne, umgeben von grellen Lichtern und einer riesigen ‚Powertrip‘-Backdrop. Vor der Bühne tobt die Menge, jubelnd und voll Adrenalin.
Objektiv: TAMRON 28-75mm F/2.8 Di III VXD G2 | Brennweite: 47mm | Verschlusszeit: 1/100 s | Blende: F/2.8 | ISO: 160

Neben Konzerten fotografierst du auch Porträts – ein Kontrastprogramm?

Samira: Ja, das ist eine ganz andere Welt. Die Porträts sind oft still, atmosphärisch und ruhig. Ich arbeite viel mit natürlichem Licht, oft auch im Gegenlicht, und mag es, wenn die Bilder schon aus der Kamera heraus wirken. Ich bearbeite wenig nach, weil ich es schön finde, wenn der Moment echt bleibt.

Was ist bei Konzerten für dich die größte Herausforderung?

Samira: Das Licht. Viele Metalbands arbeiten mit sehr wenig Licht oder mit monochromen Farben wie Rot oder Blau – da wird es fotografisch schnell schwierig. Dann kann man die Bilder manchmal nur durch Schwarz-Weiß-Bearbeitung retten, um die Konturen wieder sichtbar zu machen. Und der Zeitdruck ist natürlich auch ein Faktor: Man darf oft nur während der ersten drei Songs fotografieren. Da muss alles passen.

Was bedeutet dir dein Equipment dabei?

Samira: Sehr viel. Ich arbeite seit einigen Jahren mit dem TAMRON 28-75mm F/2.8, das ist für mich das perfekte Objektiv für Konzerte, aber auch für Porträts. Es ist leicht, flexibel und liefert tolle Ergebnisse. Seit Kurzem nutze ich auch das TAMRON 35-150mm F/2–2.8. Das deckt einen größeren Brennweitenbereich ab – ideal, wenn ich die Bühne vom Mischpult aus fotografiere. Es ist zwar etwas schwerer, aber dafür sehr vielseitig. Bei privaten Ausflügen oder kleineren Touren bevorzuge ich zwar ein leichteres Setup, aber qualitativ bin ich sehr zufrieden.

Eine Frau mit langen, dunklen Haaren steht mit verschränkten Armen an einem Fenster, trägt ein ärmelloses weißes Top und blickt direkt in die Kamera.
Objektiv: TAMRON 35-150mm F/2-2.8 Di III VXD | Brennweite: 35mm | Verschlusszeit: 1/160 s | Blende: F/2.8 | ISO: 320

Du hast auch selbst Modell gestanden. Hat dich das geprägt?

Samira: Ja, absolut. Ich weiß, wie es sich anfühlt, vor der Kamera zu stehen – das hilft mir enorm, wenn ich mit Menschen arbeite. Ich zeige meinen Models oft zwischendurch die Ergebnisse, damit sie sehen, wie es wirkt, und sich selbst besser einschätzen können. Viele meiner Porträts entstehen ganz ohne große Anweisungen – ich versuche, echte Momente zu schaffen.

Was inspiriert dich in deiner Arbeit?

Samira: Vor allem der Austausch mit anderen. Ich schaue mir gerne Arbeiten von anderen Fotografinnen und Fotografen an, speichere mir Bilder ab, die mir gefallen, und probiere viel aus. Ich arbeite nicht mit Moodboards – mir ist es lieber, wenn sich die Ideen im gemeinsamen Gespräch mit dem Model entwickeln. Oft entdecke ich eine Location, zeige sie einem in Frage kommenden Model und wir überlegen gemeinsam, was dort entstehen könnte. Inspiration beziehe ich aus ganz unterschiedlichen Quellen. Das können beispielsweise Orte, Menschen, Farbkombinationen oder auch Musik sein. Alles was ich in meiner Umwelt wahrnehme, kann mich in seinen Bann ziehen, woraus ich dann auch eigene Ideen entwickle.

Du nutzt auch kreative Hilfsmittel wie Filter?

Samira: Ja, ich probiere gern Dinge aus. Ich habe zum Beispiel einen Black Mist Filter, weil ich diesen weichen, leicht nebligen Look sehr mag – besonders bei Gegenlicht wirkt das richtig schön. Ich experimentiere aber auch einfach mit Gegenständen: Glas oder Folien. Ich finde es spannend, wenn man nicht alles digital macht, sondern auch mal etwas in die Hand nimmt, vor die Linse hält und schaut, was dabei entsteht. Gerade bei Konzerten oder Porträts kann das eine ganz besondere Stimmung erzeugen.

Eine Frau im schimmernden goldenen Kleid sitzt auf dem Boden, die Augen geschlossen. Sonnenlicht fällt auf sie und wirft dramatische Schatten um sie herum.
Objektiv: TAMRON 28-75mm F/2.8 Di III VXD G2 | Brennweite: 28mm | Verschlusszeit: 1/500 s | Blende: F/6.3 | ISO: 250

Wie wichtig ist dir die Nachbearbeitung?

Samira: Mir ist sie wichtig, aber ich versuche, schon beim Fotografieren ein gutes Ergebnis zu erzielen. Ich mag gedeckte, harmonische Farben, nicht zu bunt. Ich bearbeite so, dass es meinem ästhetischen Empfinden entspricht, aber ich retuschiere nicht viel. Am liebsten ist mir, wenn ein Bild schon so aus der Kamera kommt, dass man kaum noch etwas ändern muss. Dann weiß ich, ich habe gut gearbeitet – aber ein Feinschliff ist auch völlig okay und wertet das Bild oft sehr auf.

Gibt es ein Traumprojekt oder einen Künstler, den du unbedingt noch fotografieren möchtest?

Samira: Ich habe viele Ideen – manchmal fast zu viele. Ich bin sehr kreativ, oft auch ungeduldig mit mir selbst, weil ich so viel umsetzen will. Konkrete Namen habe ich keine, aber ich würde gerne noch mehr reisen, neue Menschen kennenlernen und noch mehr Bands und Festivals in anderen Ländern fotografieren. Eventuell auch wieder mehr mit Mode arbeiten – ich habe eine Ausbildung als Modeschneiderin und habe mein eigenes kleines Label. Mein Fokus hat sich aktuell nur etwas mehr auf die Fotografie gelegt.

Hast du einen Tipp für andere, die in die Fotografie einsteigen möchten?

Samira: Einfach machen. Dinge ausprobieren. Ich finde, man kann sich auch mal die Kamera schnappen, ohne stundenlang zu planen, und einfach schauen, was passiert. Wenn ich zu viel nachdenke, stehe ich mir oft selbst im Weg. Ich habe viele Erfahrungen gemacht, weil ich mich getraut habe, Leute anzusprechen – auf Reisen, auf Konzerten, im Alltag. Die Kamera kann da ein guter Türöffner sein.

Vielen Dank für das Gespräch, Samira! Eine letzte Frage: Wo kann man deine Arbeiten sehen?

Am besten über Instagram – dort habe ich vier Profile. Meine Konzertfotografie findet ihr unter @samira.chiara.concerts, meine Porträts und andere Arbeiten unter @samira.chiara.focus. Meine Selbstporträts präsentiere ich unter @mrsgravedigger und mein Designer-Account ist @mrs.gravedigger.design. Ich freue mich immer über Feedback, neue Kontakte – und auf kreativen Austausch.

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