
27.05.2025
Den Sternenhimmel erkunden mit dem Astro Focus Lock

Den Sternenhimmel erkunden mit dem Astro Focus Lock
Die neue Funktion der TAMRON Lens Utility für die Herausforderungen der Astrofotografie
Entdecke die Faszination des Sternenhimmels mit dem Astro Focus Lock – einer innovativen Funktion der TAMRON Lens Utility™, die typische Fokussierungsprobleme in der Astrofotografie löst.

Die drei Grundpfeiler der Fotografie sind Fokus, Belichtung und Bildkomposition. Wenn Fokus und Belichtung stimmen, entsteht in der Regel ein gelungenes Foto. Doch in der Astrofotografie – wenn es darum geht, die faszinierende Weite des Sternenhimmels einzufangen – werden genau diese beiden Faktoren zur echten Herausforderung. Viele Fotograf*innen kämpfen damit, besonders bei wechselnden Aufnahmebedingungen oder unterschiedlichen Objektiven. Auch ich wurde als YouTuber immer wieder gefragt, wie man Fokussierungsprobleme bei Nachtaufnahmen in den Griff bekommt – doch eine wirklich perfekte Lösung hatte ich lange nicht. Das änderte sich erst, als TAMRON eine Funktion entwickelte, die genau hier ansetzt: Astro FC-L (Astro Focus Lock) – eine leistungsstarke Erweiterung der TAMRON Lens Utility™.

In der Astrofotografie ist es üblich, einen hellen Lichtpunkt – etwa einen Stern oder eine entfernte Straßenlaterne – zu vergrößern und den Fokus manuell so lange anzupassen, bis das Licht möglichst klein und scharf erscheint. Was auf dem Papier einfach klingt, ist in der Praxis jedoch alles andere als leicht. Bei völliger Dunkelheit ist es oft schwierig, auf dem Kameradisplay überhaupt etwas klar zu erkennen. Dazu kommen weitere Faktoren wie individuelle Sehstärke, Umgebungstemperatur oder Luftfeuchtigkeit – all das kann die Fokussiergenauigkeit zusätzlich beeinflussen. Viele Fotograf*innen kennen die Frustration: Zu Beginn scheint der Fokus perfekt getroffen, doch beim späteren Durchsehen der Aufnahmen zu Hause zeigt sich, dass viele Bilder doch leicht unscharf sind. Besonders schwierig wird es mit Standard- oder Teleobjektiven – im Vergleich zu Weitwinkelobjektiven verzeiht hier der Fokus weniger. Schon das leichte Berühren des Fokusrings kann zu Verwacklungen führen, die die Feinjustierung erschweren. Und manchmal fehlen im gewünschten Bildausschnitt einfach helle Sterne, auf die man fokussieren könnte – was die Einstellung zusätzlich erschwert.

Der Nordamerika-Nebel
Während in der Astrofotografie häufig eine starke Nachbearbeitung zum Einsatz kommt, wurden hier bewusst nur moderate Anpassungen vorgenommen – um die optische Leistungsfähigkeit des Objektivs möglichst unverfälscht zu zeigen.
Eine der effektivsten Lösungen für die typischen Fokussierungsprobleme in der Astrofotografie ist die neue Astro FC-L-Funktion, die in diesem Artikel als Teil der TAMRON Lens Utility™ vorgestellt wird. Jedes Objektiv hat einen Punkt, an dem es exakt auf optisches Unendlich fokussiert – diesen nennt man den optischen Unendlich-Fokuspunkt. Genau hier setzt die Funktion Astro FC-L an: Sie ermöglicht es, TAMRON Objektive mit USB-C-Anschluss per Tastendruck präzise auf diesen Punkt zu fokussieren. Schließt man das Objektiv über den USB-Port an einen Computer oder ein Android-Gerät an, wird es automatisch erkannt – und kann direkt per App auf den optischen Unendlichpunkt fokussiert werden. Besonders praktisch ist die mobile Version: Einfach das Objektiv mit dem Smartphone verbinden, [Astro FC-L] antippen – und der Fokus sitzt. Danach musst du nur noch die Belichtung einstellen und den Auslöser drücken. Als ich die Funktion zum ersten Mal ausprobierte, war ich ehrlich überrascht, wie schnell und intuitiv sie funktioniert.

Wenn dein Objektiv über eine Focus-Set-Taste verfügt, kannst du dieser Funktion die Astro FC-L-Aktivierungzuweisen. Damit lässt sich der Fokus auf den optischen Unendlichpunkt setzen – ganz ohne Smartphone. Gerade beim Fotografieren im Gelände macht das den Ablauf noch unkomplizierter und effizienter.

Zentrum der Milchstraße nahe dem Sternmuster „Bambis Profil“
Ich bezeichne den optischen Unendlichpunkt bewusst als den konstruktiv festgelegten Fokuspunkt, weil sich die tatsächliche Unendlich-Position in der Praxis je nach Aufnahmesituation leicht verschieben kann. Moderne Objektive verfügen über Bildstabilisierungs- und Autofokussysteme, bei denen sich bestimmte Linsenelemente innerhalb des Objektivs bewegen. Sinkt die Temperatur oder steigt die Luftfeuchtigkeit schnell an, können sich diese Elemente – abhängig vom Material oder vom optischen Design – minimal verschieben. Das wiederum beeinflusst den tatsächlichen Fokuspunkt. Ich habe selbst erlebt, dass ein Objektiv bei 1 °C nicht mehr korrekt auf Unendlich fokussierte.
Mit Astro FC-L lassen sich solche Probleme deutlich einfacher in den Griff bekommen. Selbst bei veränderten Umgebungsbedingungen können Feineinstellungen bequem innerhalb der Software vorgenommen werden. Sobald [Astro FC-L] deaktiviert wird, sind manuelle Fokusanpassungen weiterhin über die App möglich.
Wie auf dem Bild unten zu sehen ist, steuert der größere Ring auf der linken Seite die grobe Fokussierung, während der kleinere Ring rechts präzise Feinanpassungen erlaubt. Durch das Aufziehen des Feinfokusbereichs kann das Bild vergrößert dargestellt werden – für eine noch exaktere Kontrolle. Die Möglichkeit, den Fokus komplett berührungslos und damit absolut erschütterungsfrei im Freien anzupassen, ist für mich persönlich eine echte Revolution in der Astrofotografie.

In der Astrofotografie werden gelegentlich Softfilter eingesetzt, um den Sternen einen glamouröseren Look zu verleihen – die Lichtpunkte wirken dadurch etwas größer und weicher. Dieser Effekt kann sehr schön sein, bringt aber eine weitere Variable ins Spiel: Auch Softfilter reagieren empfindlich auf Umgebungseinflüsse wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Bei einer kürzlichen Aufnahme bei etwa 6 °C konnte ich den Fokus dennoch problemlos auf den optischen Unendlichpunkt einstellen. Wie bereits erwähnt, kann sich dieser Punkt jedoch je nach Umweltbedingungen leicht verschieben. Daher empfehle ich, den Fokus während der gesamten Aufnahmesession regelmäßig zu überprüfen – so stellst du sicher, dass deine Bilder auch am Ende der Nacht noch gestochen scharf sind.

Mit nur einem Fingertipp ermöglicht die Astro FC-L-Funktion eine präzise Fokussierung auf den Sternenhimmel – und das jedes Mal zuverlässig. Selbst beim Einsatz eines Objektivheizers kann der Fokus angepasst werden, ohne das Objektiv überhaupt berühren zu müssen. Diese einfache, berührungslose Bedienung ist besonders praktisch bei Kälte oder Langzeitbelichtungen, bei denen Stabilität entscheidend ist.

Der neue Astro FC-L in der TAMRON Lens Utility™
Den perfekten Fokus zu treffen, war für viele Fotograf*innen mit Leidenschaft für den Sternenhimmel schon immer eine Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Astro FC-L, verfügbar über die TAMRON Lens Utility™, eine praxisnahe Lösung für genau dieses Problem bietet. Allen, die sich für Astrofotografie begeistern, kann ich nur empfehlen, diese innovative Funktion auszuprobieren – und sich mit neuem Vertrauen und mehr Präzision der faszinierenden Aufgabe zu stellen, den Nachthimmel festzuhalten.
In diesem Beitrag erwähnte TAMRON-Produkte
20-40mm F/2.8 Di III VXD
Modell A062
28-75mm F/2.8 Di III VXD G2
Modell A063
35-150mm F/2-2.8 Di III VXD
Modell A058