Auf weichen Pfoten
Natalie Große hat sich auf Porträts von Haustieren spezialisiert. Viele ihrer traumhaft schönen Bilder entstehen mit dem TAMRON SP 70-200 F/2.8 DI VC USD.
Sie ist eine echte Senkrechtstarterin. Vor etwa einem Jahr bekam Natalie Große zum Geburtstag eine Einsteiger-DSLR geschenkt. „Zuvor hatte ich absolut keine Ahnung von Fotografie. Also wirklich Null“, erzählt die Berlinerin, die inzwischen als sehr erfolgreiche Tierfotografin unterwegs ist. Am Anfang schoss sie eigentlich nur Katzenfotos, die sie bei Facebook postete. Klar, der Cat-Content kommt in den sozialen Medien gut an und so machten ihre Bilder bald die Runde. „Schnell habe ich dann gemerkt, dass ich für die Tierfotografie eine große Leidenschaft entwickeln könnte und wollte natürlich schnell besser werden. Der Ehrgeiz hatte mich gepackt“, erzählt die Berlinerin.
Schon nach etwa einem Monat geriet sie mit der kleinen Spiegelreflexkamera allerdings an ihre Grenzen. „Speziell mit der Auflösungsleistung des Sensors war ich unzufrieden, weshalb ich mehrfach den Body wechselte und erst mit einer professionellen Vollformat-DSLR glücklich wurde. Ich fragte mich häufig, wie andere ein so tolles Bokeh oder richtig knackige Schärfe hinbekommen und stellte fest, dass es in gewissem Maße eben doch auch auf die Kombination aus Kamera und Objektiv ankommt. Speziell bei sich bewegenden Tieren waren die Anfänger-Kameras immer etwas schwierig und lieferten nicht die gewünschten Ergebnisse.“
Hunde-Shooting im Park
Etwa zur gleichen Zeit wurden ihr die eigenen Katzen in der Wohnung als Dauermotiv zu langweilig. Also fragte sie ihren Bekanntenkreis und fotografierte etwa deren Hunde im Park. Ihre Seite wurde so schnell vielseitiger. Auch die Qualität der Bilder verbesserte sich durch die neue Vollformat-DSLR und das TAMRON SP 70-200mm F2.8 rasant, wodurch wiederum ihre Fangemeinde explodierte. Bald musste sie nicht mehr nach neuen Modellen suchen, denn die Tierhalter fragten selbst nach einer Fotosession mit ihren Lieblingen.
Die Shootings in Parks und auf Feldern unterschieden sich von den Katzensessions in der Wohnung vor allem durch größere Entfernungen, daher musste natürlich auch ein entsprechendes Objektiv ans Bajonett. Natalie benötigt aufgrund ihrer meist sehr aktiven Modelle einen flexiblen Brennweitenbereich und entschied sich daher ganz bewusst für das lichtstarke 70-200er Telezoom. Es traf genau ihre Bedürfnisse.
Stilvolles Bokeh
„Viele Kollegen wundern sich, dass ich fast ausschließlich mit diesem Objektiv arbeite und zudem noch in 90 Prozent der Fälle bei 200 mm mit Offenblende fotografiere." Doch genau mit dieser Einstellung gelingt ihr typischer Bildstil, der durch ein sehr ausdrucksstarkes Bokeh die Tiere im Vordergrund gut freistellt. Gleichzeitig verleiht die sauber gesetzte Schärfe eine natürliche Plastizität, was häufig auch als eine Art 3D-Effekt beschrieben wird. „Von diesem Look bin ich immer wieder begeistert und kann daher nicht genug von dem Objektiv bekommen.“
Um die Vierbeiner – ein großer Teil ihrer Kundschaft sind inzwischen Hundebesitzer – vor der Kamera bei Laune zu halten, empfiehlt sie ihren Kunden, etwas mitzubringen, das die Tiere kennen und das ihnen besonders gefällt. „Das kann ein Spielzeug sein oder aber auch einfach nur ein paar Kekse“, erklärt Natalie. „So kann ich den Blick der Tiere fokussieren und lenken. Und ein wachsamer Ausdruck macht sich auf den Fotos immer toll.“ Sehr gut funktioniert auch ein im ersten Moment störend wirkender fremder Hund im Park. Der weckt meist echte Neugier bei Natalies Modellen. „Oft muss ich dann eher die Besitzer bremsen, die ihren Liebling zur Ordnung rufen, obwohl das Motiv gerade absolut authentisch rüberkommt."
Wenn ein Hund aber in einer Stunde zigmal seinen Namen hört und irgendwann keine Lust mehr auf das Spielzeug hat, muss Natalie kreativ werden. Dann setzt sie auf Überraschungsmomente und lässt beispielsweise ihre Assistentin in einem Gebüsch rascheln. So weckt sie erneut die instinktive Aufmerksamkeit der Tiere. „Das ist aber die Ausnahme, denn man muss auch wissen, wann ein Tier einfach mal genug hat.“
Mehr als ein Hobby
Hauptberuflich arbeitet Natalie als Heilerziehungspflegerin mit beeinträchtigten Kindern. Die sozial-gesellschaftliche Arbeit ist ihr ein persönliches Anliegen. Zuvor hatte sie bereits eine Lehre zur Friseurin absolviert. Die in beiden Berufen erworbenen Fähigkeiten kommen ihr heute auch als Fotografin zugute. „Als Friseurin entwickelt man zum Beispiel schnell ein Gespür für Ästhetik, zudem musste ich schon damals die Farbenlehre verinnerlichen und habe so Dinge gelernt, die mir heute helfen, ein Bild vernünftig zu gestalten." So gibt Natalie auch Tipps für das Outfit von Herrchen und Frauchen, damit auch die Zweibeiner auf den Bildern gut zum vierbeinigen Modell passen.
Gegenlicht bringt Tiefe
Um ihren träumerisch-märchenhaften Stil umzusetzen, arbeitet Natalie gerne mit Gegenlicht am frühen Morgen oder zur Goldenen Stunde am Abend. „Dabei bin ich immer wieder vom Autofokus des SP 70-200mm begeistert, der trotz der komplizierten Lichtstimmung auch bei umherspringenden Hunden bislang immer sehr präzise trifft."
Heute verbringt Natalie den Großteil ihrer Freizeit hinter der Kamera und porträtiert Tiere in jeder Größe und Gattung – vom Hamster bis zum Pferd. Sie ist meist auf Monate im Voraus ausgebucht und inzwischen deutschlandweit im Einsatz. „Natürlich ist das körperlich oft anstrengend“, erzählt sie. „Manchmal habe ich riesige blaue Flecke, weil ich auf dem Kiesweg liegend einen völlig aufgedrehten Welpen im Sucher behalten musste.“ Doch auch das gehört für sie zu dem Herzensjob dazu. „Die Arbeit mit den Tieren bereitet mir unheimlich viel Freude, weshalb ich mir momentan nichts schöneres vorstellen kann, als meine Zeit nach Feierabend oder am Wochenende hinter der Kamera zu verbringen.“