Zur Markteinführung des neuen 50-300mm-Objektivs bekam der renommierte Fotograf Yosuke Kashiwakura die Gelegenheit, die beeindruckende Vielseitigkeit und Handhabung dieses außergewöhnlichen Teleobjektivs auf Herz und Nieren zu testen. Auf seiner Reise durch Iriomote, das oft als Japans „kleiner Amazonas“ bezeichnet wird, erkannte Yosuke schnell das enorme Potenzial des Objektivs – und entdeckte dabei auch seine Leidenschaft für die überraschenden Möglichkeiten der Makrofotografie.
Entdeckung von Iriomote, Japans unberührter Insel
Von Yosuke Kashiwakura
Als Naturfotograf spezialisiere ich mich auf Landschaften, Tiere und andere naturverbundene Motive. Da meine Arbeit oft Reisen erfordert, achte ich darauf, die Ausrüstung so leicht wie möglich zu halten. Besonders bei schweren Teleobjektiven frage ich mich oft, ob ich sie überhaupt mitnehmen soll. Doch ich möchte bei der Qualität meiner Fotos keine Kompromisse eingehen, weshalb mein Rucksack letztlich doch immer voller wird. Als ich vor meiner Reise nach Iriomote das TAMRON 50-300mm F/4.5-6.3 Di III VC VXD (Modell A069) in die Hand nahm, war das Erste, was mir auffiel, wie leicht es ist. Neben dem beeindruckenden Brennweitenbereich von 50 bis 300 mm bietet das Objektiv auch einen maximalen Vergrößerungsfaktor von 1:2, der mit einem Makro-Objektiv vergleichbar ist. Daher möchte ich die vielfältigen Möglichkeiten dieses Objektivs näher erläutern.
Hier ist eine Aufnahme von den Blütenblättern einer tropischen Hibiskusblüte. Eigentlich wollte ich die gesamte Blüte festhalten, aber ich war überrascht, wie nah ich herankam – so nah, dass die feinen Details des Stempels deutlich zu sehen sind. Mit einer Brennweite von 50 mm und einer beeindruckenden Mindestfokussierentfernung von nur 22 cm (ab dem Sensor) bietet dieses Objektiv unglaubliche Nähe. Besonders begeistert hat mich das weiche Bokeh der Blütenblätter, das sanft im grünen Hintergrund verschwimmt.
Hier ist ein Foto des Großen Segelfalters (Idea leuconoe), einem der größten Schmetterlinge Japans, das ich mit einem 300-mm-Teleobjektiv aufgenommen habe. Ich kam so nah heran, dass ich fast dachte, das Objektiv könnte ihn berühren. Als ich dann die Flügel genauer betrachtete, war ich total überwältigt von der beeindruckenden Schärfe des Objektivs – es hat selbst winzige Details wie die Schuppen auf den Flügeln gestochen scharf eingefangen.
Während einer Wanderung im Wald stieß ich auf einen großen Wasserbüffel. Um ihn nicht zu erschrecken, schaltete ich meine Kamera in den lautlosen Modus. Dank des ultraschnellen Autofokus, der selbst bei wenig Licht die Augen des Tieres präzise erfasste, und der Vibration Compensation (VC), die besonders im Telebereich von 300 mm hilfreich ist, war es überraschend einfach, dieses beeindruckende Tier zu fotografieren.
Eine der Besonderheiten von Iriomote sind die spiegelnden Pfützen, die bei Ebbe entstehen und spektakuläre Reflexionen der Landschaft auf der Wasseroberfläche erzeugen. In dieser von Mangroven geprägten Umgebung arbeitete ich hauptsächlich mit einer Standardbrennweite von 50 mm, um die Szene so authentisch wie möglich einzufangen. Mit 50 mm ähnelt der Blickwinkel dem menschlichen Sehfeld, was eine natürliche und realistische Bildwirkung erzeugt. Außerdem konnte ich durch die verschiedenen Brennweiten von 50 mm bis 300 mm eine Vielzahl von Szenen aus unterschiedlichen Perspektiven festhalten.
Besonders faszinierend fand ich die Wassertropfen, die sich auf den wasserabweisenden Blättern der dichten Vegetation der Insel sammelten. Die Tropfen funkelten wie kleine Juwelen, und mit einer ISO-Empfindlichkeit von 800 gelang es mir, ein sanft beleuchtetes, rauschfreies Bild festzuhalten. Selbst bei einer Belichtungszeit von 1/8 Sekunde blieb das Bild klar und scharf, sodass ich die filigrane Welt der Makrofotografie in aller Ruhe erkunden konnte, ohne dass Bewegungsunschärfe meine Aufnahmen beeinträchtigte.
Später fuhren wir mit dem Boot flussaufwärts auf dem Urauchi-Fluss, dem längsten Fluss in der Region Okinawa. Die dicht bewachsenen Ufer boten unzählige Motive, die ich bequem vom fahrenden Boot aus festhalten konnte. Der Zoombereich von 50-300 mm war dabei äußerst praktisch und erlaubte es mir, die unterschiedlichsten Szenen einzufangen, ohne das Objektiv wechseln zu müssen.
Die seltene Blume Ainslie macroclinidioides var. okinawensis blüht südlich der Tokara-Inseln. Besonders beeindruckt haben mich die Wassertropfen an den Spitzen der Blütenblätter. Je näher ich an das Motiv herankam, desto ausgeprägter wurde das kreisförmige Bokeh, was zu einem harmonischen Bild führte, das sowohl die feinen Details der Blüte als auch das sanfte Bokeh im Hintergrund perfekt einfängt.
Während meiner Erkundung des Dschungels gelang mir auch dieses Bild eines imposanten Baumes, dessen mächtige Wurzeln sich wie Stützwände ausbreiten. Das Objektiv hat die durchnässte Rinde und das Moos mit unglaublicher Detailtreue eingefangen. Trotz der schwachen Lichtverhältnisse im dichten Dschungel konnte ich dank der großen Blendenöffnung eine beeindruckende Bildqualität ohne Randschärfeverlust erreichen. Der VC-Mechanismus hat auch hier hervorragende Arbeit geleistet, um diese anspruchsvolle Szene präzise festzuhalten.
Eine der beeindruckendsten Naturerscheinungen auf Iriomote sind die riesigen Baumfarne. Diese majestätischen Pflanzen mit ihren weit ausladenden Wedeln bilden einen dichten Baldachin. Um die Schärfe vom Vorder- bis zum Hintergrund zu gewährleisten, wählte ich eine Blende von F8. Das Ergebnis war ein gestochen scharfes Bild, bei dem jedes einzelne Blatt und jeder Zweig mit beeindruckender Präzision festgehalten wurde.
Meine Erfahrungen mit dem TAMRON 50-300mm F/4.5-6.3 VC (Modell A069)
Nachdem ich das TAMRON 50-300mm F/4.5-6.3 VC (Modell A069) auf der Insel Iriomote ausgiebig getestet habe, schätze ich seine unglaubliche Vielseitigkeit noch mehr. Mit nur einem Objektiv konnte ich Motive festhalten, die zuvor unerreichbar schienen. Die außergewöhnliche Auflösung und das sanfte Bokeh über den gesamten Brennweitenbereich – vom Weitwinkel bis zum Tele – eröffneten mir neue kreative Möglichkeiten. Die hervorragende Nahfotografie-Leistung brachte mich der Natur näher, als ich je für möglich gehalten hätte. Kombiniert mit dem leichten, kompakten Design ist dieses Objektiv zu einem unverzichtbaren Begleiter für all meine zukünftigen Abenteuer geworden.