26.01.2022 / Bastian Werner

Auf der Jagd nach Nebel

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Auf der Jagd nach Nebel

Im Winterhalbjahr hat der Nebel in Mitteleuropa Hauptsaison, Zeit sich auf die Suche nach märchenhaften Landschaften zu machen. Wetterfotograf Bastian Werner zeigt Ihnen, wie er mit seiner App VIEWFINDR und den Objektiven von TAMRON außergewöhnliche Lichtstimmungen findet und fotografiert. Doch Nebel ist nicht einfach Nebel, die einzelnen Arten des Nebels entscheiden darüber, welche Orte Bastian aufsucht.

Feine Schleier

Wenn die Nächte im Herbst länger werden, kann der Erdboden bei sternenklarem Himmel gut auskühlen. Es bildet sich eine feine Schicht kalter Luft auf Wiesen, Moorlandschaften, oder in Flusstälern. Das Gras wird feucht und irgendwann entstehen in der Nacht die ersten feinen Schleier. Für diese spezielle Art des Nebels begebe ich mich in jene Landschaften und fotografiere nach Möglichkeit direkt im Nebel. 

Für die Vorhersage der Nebelschleier verwende ich meine App VIEWFINDR. Diese haben wir zu dritt im Team nach den Bedürfnissen von Landschaftsfotografen entwickelt. Der Parameter „Nebelschleier“ zeigt exakt die Landschaften, in denen mit Nebelschleiern zu rechnen ist.

Das richtige Motiv

In VIEWFINDR suche ich mir einen der eingetragenen Fotospots aus, der in einer Region mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für Nebelschleier liegt. Für diesen Morgen wähle ich den „Haferfels“ im Pfälzerwald. Den Daten zum Fotospot entnehme ich, dass dieser am besten mit einer Brennweite von 20 mm aufgenommen wird. Ich packte deshalb mein TAMRON 17-28mm f/2.8 ein. Dieses verwende ich sehr gerne an meiner Sony A7C, denn beide in Kombination sind ungeschlagen leicht.

Das Foto

An diesem Morgen war ich besonders froh, dass die Vorhersage der Nebelschleier mit VIEWFINDR so gut geklappt hat, denn auf dieses Motiv mit dieser Wetterstimmung habe ich bereits lange gewartet. Mit der flexiblen Brennweite von 17-28mm konnte ich den Bildaufbau vor Ort gut umsetzen. Gerade der Ultraweitwinkel-Anteil sorgte dafür, dass ich den liegenden Baumstamm gut als Führungslinie zum Sonnenaufgang hin einbauen konnte.

Dichter Nebel

Der große Unterschied zu den feinen Nebelschleiern, welche das Licht nicht wirklich blockieren, ist der Dichte Nebel als typische „graue Suppe“ zu bemerken, wenn man sich mitten darin befindet. Ziel ist es bei dichtem Nebel deshalb immer über die Nebelschicht zu gelangen. Hierzu muss ich Fotomotive auswählen, die höher liegen, als die erwartete Nebelhöhe. In VIEWFINDR verwende ich hierzu den Parameter „Dichter Nebel“. Hier konnte ich für den 27.10.2021 erkennen, dass sich in der Region der Schwäbischen Alb dichter Nebel mit einer Höhe von 500-600 m befinden wird.

Die Burg Hohenzollern

Kaum ein anderes Motiv ist bekannter für Nebelfotografie, als die Burg Hohenzollern. Das Schloss thront auf einem der Schwäbischen Alb vorgelagerten Berg mehrere hundert Meter über dem umliegenden Tal. Fotografiert wird die Burg am besten vom Zeller Horn, dort ist der Fotospots in VIEWFINDR markiert. Durch einen Abgleich der Höhenlinien mit der vorhergesagten Nebelhöhe ist zu erkennen, dass die Burg über dem Nebel liegen wird. Als Brennweite ist einmal 50 mm angegeben, ich packte deshalb das TAMRON 28-75mm f/2.8 ein. Der andere Fotospot gibt eine Brennweite von 100 mm an, weshalb ich auch das TAMRON 70-180mm f/2.8 in den Rucksack stecke.

Das Foto

Am Fotospot angekommen sehe ich, die Nebelhöhe passt! Zusätzlich ist durch die Jahreszeit bedingt das Laub um die Burg herum golden. Das rote Licht der Dämmerung schmeichelt dem Herbstlaub besonders gut. Ich persönlich fotografiere im Oktober und November am liebsten in Deutschland und plane in diesem Zeitraum keine Fotoreisen. Vor Ort fotografierte ich mit dem TAMRON 28-75mm f/2.8 ein weitwinkliges Foto vor Sonnenaufgang. Als das Licht der aufgehenden Sonne endlich die Burg erreichte, setzte ich das TAMRON 70-180mm f/2.8 auf meine Sony A7C für eine bildfüllende Aufnahme der Burg Hohenzollern.

Über den Autor: Bastian Werner

Der 1993 geborene Fotograf hat sein Leben unserem Wetter gewidmet – und damit die Wetterfotografie in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben. Statt auf gut Glück an eine Location zu fahren, wartet er auf den Tag, an dem Wetter und Licht für ein Motiv perfekt sind. Sein umfangreiches Wissen gibt er in Workshops und Büchern weiter.

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