Im Folgenden verraten wir einige Tricks, mit denen in jeder Situation scharfe Makroaufnahmen gelingen.
1. Bildstabilisator verwenden
Schalten Sie beim Fotografieren aus der Hand immer den Bildstabilisator des Objektivs und/oder den IBIS Ihrer Kamera ein. Er reduziert Verwacklungen und sorgt so auch bei schlechten Lichtverhältnissen für scharfe Bilder.
2. Kurze Verschlusszeit wählen
Ohne Stativ sollte die Verschlusszeit mindestens dem Kehrwert der Brennweite entsprechen. Bei 60 mm also 1/60 s, bei 90 mm also 1/100 s - oder besser noch kürzer. Setzt man das Makroobjektiv an einer Kamera mit APS-C-Sensor ein, profitiert man von der Brennweitenverlängerung. Aus dem 60 mm-Objektiv wird quasi ein 90 mm-Objektiv, aus dem 90 mm-Objektiv ein 135 mm-Objektiv. Berücksichtigen Sie dies bei der Wahl der Verschlusszeit, die entsprechend kürzer sein sollte.
3. Mit Stativ fotografieren
Bei Makroaufnahmen ist die Verwendung eines Stativs unbedingt zu empfehlen, da dies die Präzision beim Fokussieren mit dem Makroobjektiv erhöht und längere Verschlusszeiten ohne Verwacklungen ermöglicht. Ideal sind Stative mit einer neigbaren Mittelsäule, die eine flexible Positionierung der Kamera, auch in Bodennähe, erlauben. Achtung: Schalten Sie beim Arbeiten mit einem Stativ den Bildstabilisator Ihres Makro-Objektivs aus!
4. Fernauslösung verwenden
Schon das Drücken des Auslösers kann die Kamera während der Belichtung in leichte Schwingungen versetzen, die sich als Unschärfe im Bild bemerkbar machen. Mit einem Fernauslöser oder der Fernauslösung über eine Smartphone-App vermeiden Sie dieses Problem. In der Vergrößerung sehen Sie später, dass die Bilder deutlich schärfer sind. Alternativ können Sie bei unbewegten Motiven den Zeitauslöser verwenden. Stellen Sie ihn auf 10 Sekunden ein, dann können die Vibrationen, die beim Auslösen entstehen, bis zur Belichtung abklingen.
Mit diesen Tricks gelingen schon bald gestochen scharfe Makroaufnahmen. Probieren Sie die verschiedenen Vorgehensweisen selbst aus und vergleichen Sie anschließend die Ergebnisse in der Vergrößerung am Bildschirm. Sie werden überrascht sein, wie unterschiedlich die Schärfe der verschiedenen Aufnahmen ist.